Sonntag, 6. Mai 2001

<ab:unser namensvetter I.> Christoph hat den Holzhackern ein paar ´schön´ fotografierte Ecken vom Tacheles (nich unser ;o) geschenkt. Danke dafür und die Inspiration zu den kommenden Einträgen - fast im Photodiary-Format. </ab>

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Samstag, 5. Mai 2001

Mehr Flexibilität in der Lohngestaltung, weniger Mitbestimmung, Lockerung des Kündigungsschutzes, Deregulierung, Neuerung des Arbeitsrechts usw. werden regelmässig in der Standortdebatte gefordert. Ob es unserer Wirtschaft dann besser ginge? Keine Ahnung. Möglicherweise, aber ich glaube es nicht. Veränderungen der Gesetzen macht noch keine Veränderung in den Köpfen. Wenn man vermuten könnte, die Arbeitnehmer würden lernen mit weniger Staatsschutz und vor allem mit mehr Risiko zu leben, wenn man weiterhin erwarten könnte, dass Existenzgründer egal ob erfolgreich oder gescheitert anerkannt werden und wenn man mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarten könnte, dass die Unternehmer mit den neuen Freiheiten verantwortungsvoll umgehen würden, dann wären solche Massnahmen möglicherweise erfolgreich. Tatsache ist mittlerweile, das selbst im vermeintlich überregulierten Deutschland zutiefst menschenverachtende Vorgehensweisen beim Abbau von Personal möglich sind. Ist der Preis für mehr Arbeitsplätze solches und solches oder solches Vorgehen? Wollen wir diesen Preis bezahlen? Da klingt das doch wie aus Grimms Märchen.

Ist eigentlich die Frage erlaubt, ob ein schlechter Unternehmer besser ist als gar kein Unternehmer, ebend weil er Arbeitsplätz schafft?

Schönes Posting bei dia:lekt am 02.Mai. Der Direktlink ist leider tot. :-/

Und das ist nur für die Pixeline.
[o:k]
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Freitag, 4. Mai 2001

<ab:exploding dog> ... schenkt uns täglich Pictures, die er sich quasi per E-Mail in verbalisierter Form ins Haus schicken läßt , um sie anschließend visualisiert wieder zurückzugeben auf seiner Website. Beispiel: Jemand schickt Sam Brown (exploding dog) diese Wortfetzen: "things like this always make me uncomforatble". Heraus kommt dieses Bild. </ab>
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Donnerstag, 3. Mai 2001

So hat manch Unerfreuliches auch etwas Gutes.

Hatten wir erst kürzlich die Warnung vor der Übernahme der Lufthoheit, geht es diesmal um einen weiteren ernsten und traurigen Bereich, die Übernahme der Wasservorräte.

Beim Wort Container geben sich die Möchtegernintellektuellen gerne zutiefst angewidert. In diesen Container darf man ruhig mal reinschauen, ohne in den Verdacht mangelnder Moral zu geraten.

Anna hat den berühmten schwarzen Daumen. Vielleicht hilft das hier. Viel Glück, Dir und der Pflanze!
[o:k]
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Mittwoch, 2. Mai 2001

"Wer bekam eigentlich 1976 den Pulitzer-Preis?" fragt ganz nebenbei die Angebetete beim ersten gemeinsamen Abendessen. Kein Hit! Pulitzer.org auf die Brille projeziert und schon steht die sichere Antwort. Aber das reicht uns nicht. Fix noch hier nachgeschaut und das Foto in die Innentasche gedruckt und dann: "Ja meine Liebe, das war Forman ..., Stanley Forman für sein berühmtes Foto vom Bostoner Feuer. Ich hab das Ding zufällig gerade dabei." Triumphierende Vorlage des Bildes. "Ja, Ja mein alter Freund Stanley." ...
[o:k]
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Dienstag, 1. Mai 2001

<ab:der Wonnemonat Mai>
Im Galarock des heiteren Verschwenders,
ein Blumenzept in der schmalen Hand,
faehrt nun der Mai,
der Mozart des Kalenders,
aus seiner Kutsche gruessend uebers Land.
Die Kutsche rollt durch atmende Pastelle.
Wir ziehn den Hut.
Die Kutsche rollt vorbei.
Die Zeit versinkt in einer Fliederwelle.
O, gaeb es doch ein Jahr aus lauter Mai!
(Erich Kaestner) </ab>
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Montag, 30. April 2001

<ab:waxlove> Ein schöner Marketing-Gag. Und endlich der erste schwule Link im Tacheles. Toll, toll, toll finden es die lieben Angesprochenen! Na dann... </ab>
<ab:lomo hier und lomo da> Überall liest man und hört man von der Kleinbildkamera, genauso wie man aus jeder Lebenslage Bilder dieser "Lomo Kompakt" vor die Augen bekommt. Weltweit eine halbe Million Menschen, die sie besitzen. Eigentlich ist die Lomo ein kultiger Markenartikel; Kult à la Nike vor zehn Jahren oder Adidas, Apple... (alle heute schon Standard) 1. weil sie über 12 Jahre unverändert mit einem extremen Weitwinkel und drei festen Einstellungen zum Scharfstellen gebaut wird 2. weil die Übersetzung schon kultig klingt (Leningradskoje Optiko Mechanitscheskoje Objedinienie) 3. weil sie die Emotion der Konsumenten weckt 4. weil Menschen hart dafür arbeiten, dass sie Kult bleibt.
Bis sie allerdings zum Standard wird, was hoffentlich nicht schon passiert ist. Dann müßte man beginnen, sie zu hassen wie Microsoft, Windows etc. pp. Aber bis dahin sollte man einen kultigen Lomoersatz erstanden haben à la I-Mac und I-Book. Und die Menschen, die hart an dem Kult gearbeitet haben, werden dann entschädigt mit Reichtum, hohem Marktanteil und Häme. Alles relativ unerotisch, aber der Markt lebt halt ohne Sex. </ab>
<ab:aha> "Dieser Film wird ihr Leben verändern. Wetten?" Hm, verpasst. Aber die Lomos haben ja überlebt. </ab>
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