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Montag, April 29, 2002
Geh mit Gott! ||| ... ins Kino nach Lüneburg am Sonntag Abend bzw. mit anderen lieben Menschen auf diesem Planeten. In schmalen Gängen stehen Menschen dicht gedrängt. Nur eine Frau an der Kasse. Sie ist leicht überfordert bei soviel Publikum auf den Sonntag Abend. Bunt gemischte Klientel.
Vaya con Dios steht auf dem Plan. Nur noch Plätze in der ersten Reihe. Na ja, die Nackenmassage wurde schnell nachverhandelt. Das Kino scheint überfüllt; die Leute stehen am Eingang und schauen nach freien Plätzen. Es wird gerückt, mit der Stirn gerunzelt. Nein, hier passt niemand mehr rein.
Ein kurzer Vorfilm startet... Keine Werbung?! *wunder* Die Leute bleiben am Eingang stehen und murmeln vor sich hin. Wortfetzen: „... dann singen wir eben nur und gehen wieder...“, erreichen mein feines Gehör.
Der sehr unterhaltsame Kurzfilm endet und das Licht geht an. Ein etwas pastoral wirkender Mann erhebt seine Stimme, um von dem nun folgenden Film zu erzählen bzw. der Schlüsselszene: dem Gesang der Kirchgemeinde, dem der Kammerchor St. Michaelis aus Lüneburg seine Stimme lieh. Darüber hinaus betonte er die solistischen Einlagen, die ebenfalls durch die herausragenden Stimmen aus Lüneburg dem Film beigesteuert wurden und das die Schauspieler, alle nur schauspielerten und gar nicht singen könnten.
Lange Rede, kurzer Sinn. Während seiner Ansprache versammelte sich fast das gesamte Kinopublikum = Chor vor der Leinwand, um den restlichen zehn Kinobesuchern, die Schlüsselszene live und in Farbe zu präsentieren.
Man lasse vor seinem geistigen Auge einen Kinosaal erscheinen, der völlig leer scheint bis auf die erste Reihe und davor sind dicht gedrängt alle übrigen Kinobesucher, die nun begannen geistliche Chormusik für die erste Reihe zum Besten zu geben. Der Beifall war entsprechend der Zuhörerschaft gemäßigt, aber durchaus herzhaft. Was nun eigentlich fehlte, war so was wie: Herzlich Willkommen bei der versteckten Kamera oder vaya con dios, geh mit Gott, aber geh und führe uns in Versuchung!

...


PS: Damit keine Missverständnisse aufkommen, der Abend/Film war wirklich ein Highlight in meiner noch jungen Kinogänger Karriere. Danke M. :)
(ab)

Sonntag, April 28, 2002
Freitag Nachmittag als Verbraucher:
Berlin Ostbahnhof: Der Zug nach Hause hat 10 min Verspätung. "Bitte haben Sie etwas Geduld ..." Meine Blase hat keine Geduld. Also beginnt die Suche, erst nach den Schildern die die Richtung weisen (mehr oder weniger) und dann die nach der Richtung die die Schilder wohl meinen könnten. Aha, das ist es - hochmodernes "DB WC-Center". Eintritt: 50 Cent. Ärger, Geschäfte mit dem Geschäft machen machen, wie schamlos. 50 Cent, hab ich natürlich nicht passend, muss man aber passend einwerfen. Das WC-Center blinkt zwar nur so vor Lämpchen, sieht aus wie ein Hochsicherheitstrakt, aber ein Wechselgeldautomat sucht man vergebens. Gute alte Toilettendame. Hat einen begrüsst und im Notfall das Geld gewechselt. Wer solche WC-Center entwirft und passend Geld verlangt und kein Wechselgeldautomaten aufstellt? Blöd! Ich habe mir dann eine Laugenstange für 50 Cent gekauft und bin pinkeln gegangen.

Irgendwo in Frankfurt (O.): Wollte dann noch schnell beim Fahrradfuzzie ein MTB-Hinterrad erstehen. Frage also nach dem passenden Rad. Verkäufer fragt nach irgendwelchen nicht verständlichen Parametern. Gab mein Unwissen zur Kenntnis und fragte nochmal nach einem ganz normalen hinteren Rad für den Drahtesel. "Moment mal, ich hol mal den Kollegen, der kennt sich aus ...". Nach fünf Minuten waren alle Fahrräder und das restliche Angebot inspiziert. Bin dann gegangen, ohne Rad und ohne den Kollegen jemals kennengelernt zu haben. Schade, klang vielversprechend..

Edeka 19:30 Uhr (Das grenzt in verschiedenen Läden hier an ein Verbrechen, um diese Zeit einkaufen zu gehen, stört man doch die Verkäuferinnen beim aufräumen und sauber machen): Okay, also schnell noch das Überlebensnotwendige zum Wochenende eingekauft. Der Gemüsestand bei Edeka sah verdächtig nach terroristischer Aktion aus. Also ran an die Verkäuferin, die gerade ihr Hinterteil so vorzüglich präsentierte, weil sie die unteren Regale ein- oder ausräumte: "Schönen Guten Abend, junge Frau! Ich hätte gerne eine Salatgurke" - ohne sich umzudrehen: "Liegen da keene mehr?" - (doch, aber ich dachte ich frage mal vorsichtshalber) "Nein, das Regal ist leer." - "Na dann is nüscht mehr, morgen früh dann wieder." Die ausgesprochenen Gedanken in einem solchen Fall werden schnell mit ein paar Tausend Euro vom Amtsrichter prämiert. Also schweig und geh!

Niemand möge mir mir schlechten Umsätzen und miserablen Wirtschaftslage kommen. Wenn Kunden das Unternehmen nicht interessieren, sollte man sich nicht wundern, wenn es umgekehrt ähnlich ist.
[o:k]

Freitag, April 26, 2002
...Viele interessante, abwechslungsreiche Projekte stellt Burkhard Walther auf photo-document.com vor. Komplettiert durch treffende Zitate ergibt sich ein rundes Bild und eine außerordentlich spannende photographische Spur im Netz!

PS: Bitte nicht das nach rechts Scrollen auf den Projektseiten vergessen.
(ab)


Dieses Kribbeln im Bauch,
das man niemals vergißt,
wenn man nachts in seinem Bette
wach liegt.
Dieses Kribbeln im Bauch,
kennst Du doch auch,
oder nicht.

Vom ersten Tag an,
wo ich Dich damals sah, da wußte ich schon nicht,
wie mir einfach geschah.
Es ging alles schnell,
eigentlich viel zu schnell,
aber ich war sehr froh,
dass es so war.

Du hast es geschafft,
mir mein Lachen zurückzugeben,
Du hast es geschafft,
dass ich wieder anfange zu leben.
Du hast es einfach geschafft,
mir sehr viel zurück zu geben.

Dieses Kribbeln im Bauch,
das man niemals vergißt,
so lange man lebt
und nachts wach im
Bett liegt.
Dieses Kribbeln im Bauch,
kennst Du doch auch,
oder nicht.

Und, wenn ich dann
Deine Stimme am Telefon hab',
dann möcht' ich Dir sagen,
wie sehr ich Dich mag.

Und, wenn ich Dich dann
noch vor mir stehen sehe,
dann weiß ich nicht,
was es noch schöneres gäbe.

Und, wenn ich dann
im Bett neben Dir liege,
dann hab ich das Gefühl,
dass ich im 7. Himmel schwebe.

Und, wenn ich dann
wieder mal nicht schlafen kann,
dann sind einfach meine Gedanken
an Dich Schuld daran.

Dieses Kribbeln im Bauch,
das man niemals vergißt,
so lange Du da bist,
und ich nachts im meinem Bette
wach lieg'.
Dieses Kribbeln im Bauch,
kennst Du doch auch,
oder nicht?

Originaltext von Pe Werner

(ab)

Montag, April 22, 2002
LAP ||| „Komm mal mit!“ Sechs männliche Gestalten und eine Dame mit Bart haben sich in den Katakomben eines jugoslawischen Lokals verabredet und ich meine, das mit Jugoslawien sei doch vorbei. „Tatsächlich?“
Das rustikale Ambiente erinnert an Schiffskojen im Mittelalter. Es knarrt und riecht holzig. Wenn da nicht diese holprige Kegelbahn wäre, dann käme es einer alten Kogge sehr nahe hier unten im Keller eines Jugoslawen, der eigentlich Slowenier ist.
Egal. Heute Abend geht es um Pudel, um Black Jack, Lattenzaun & Schnapszahl. Mehr kann man sich nicht merken von den Tausenden von Kegelspielereien, die alljährlich Tausende von Kegelclub-Begeisterten die Glückseligkeit ins Gesicht treiben.
Bis ich ein Spiel begriffen habe, kommt auch schon das nächste. Hauptsache die Neuen stellen sich dämlich an, sonst langweilen sich die „alten Hasen“, können ihre jahrelang gemachten Erfahrungen nicht weitergeben. Mir wird die soziale Reichweite meiner Adventure-Kegel-Tour bewusst.
Durch den Kopf geht mir dabei, ob ich nun vor dem Eintritt in eine weitere Lebensabschnittsphase (LAP) stehe. Was passiert, wenn ich diesen Abschnitt weglasse, ausblende, nicht durchlebe? Ziehe ich durch meine Ignoranz andere in Mitleidenschaft und verhindere, dass sie ihre Kegelclub-LAP nicht vollständig durchlaufen können? Fehlt denen am Ende ein Teil in ihrem Lebenspuzzle? Fragezeichen!
(ab)

Mittwoch, April 17, 2002
Vietnamausstellung... ||| Martin RohrmannMit viel Liebe präsentiert Martin Rohrmann eine Ausstellung über Vietnam im WWW, die keineswegs den Charakter eines Reiseberichtes hat, sondern vielmehr das Leben in einem Staat zeigt, welches weit weg von unserem Alltag liegt. Dabei bedient er sich auch ganz besonderer Perspektiven und einer Mischung aus S/W & Farb-Formaten.
(ab)

Montag, April 15, 2002
Einsam wird es hier, verarmt, wie überall.
[o:k]

Mittwoch, April 10, 2002
Goldkettchen Manni sagt... ||| Kauft Cabrios, wird Sommer!
(ab)

Dienstag, April 09, 2002
Dönerbuden Ali sagt... ||| Überstunden is nix gut.
(ab)

Montag, April 08, 2002
Chefe sagt... ||| Nimm Urlaub; scheiß auf die Überstunden!
(ab)

Freitag, April 05, 2002
In ist, wer drin... ||| Über Ostern wieder mal in die Vergangenheit gereist. Von Pioniertreffen in Karl-Marx-Stadt gesprochen und die „rote Socken“ Nummer gebracht. Ach ja, böse, böse Vergangenheit. Furchtbar. Zutiefst diktatorisch alles.
In dieser ehemaligen landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft kommt alles wieder hoch. Eine verrottete große Scheunentür, durch die früher Kühe den Weg in die Freiheit suchten, stellt sich als Eingang dar. Grauweiße Plattenwände, durch allerlei bunte Lichter ihrer ursprünglichen Bedeutung beraubt. Kartoffel-Rave; soviel habe ich nach der Flasche Whiskey jedenfalls noch verstanden. Nicht diese aufgemotzten Disco-Tempel, sondern die alte Kuhscheune aus den Zeiten der sozialistischen Produktionsgenossenschaft ist heutzutage angesagt.
(ab)

Mittwoch, April 03, 2002

... <ab>